Fast zwei Drittel der Führungskräfte in Deutschland fühlen sich erschöpft, ebenso viele würden Aufgaben gern abgeben. Das zeigt eine Umfrage der Beratungsagentur Auctority, durchgeführt mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey.
Von den befragten 1000 Führungskräften gaben 61,6 Prozent an, erschöpft zu sein. Frauen in Führungspositionen sind mit rund 65 Prozent dabei etwas stärker betroffen als Männer (60 Prozent). Und die jungen Chefs sind besonders belastet: In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen gaben sogar 72 Prozent an, erschöpft zu sein.
Warum ist das so? Meine Einschätzung dazu: Mit der zunehmender Dynamik eines volatilen Umfeldes, dem exponenziellen Fortschritts und zunehmenden internationalen Wettbewerbdrucks sehen sich mehr und mehr Führungskräfte in einer zerreißprobe. Sie haben im Tages- und kerngeschäft schon viel zu viel zu tun, müssen fehlerfrei abliefern und den Laden auf Kurs halten. Jetzt sollen sie auch noch nebenher die zukunft erfinden, Innovation antreiben und den Wandel beschleunigen.
Das ist wie Überholen und gleichzeitig auf Spur bleiben. Von den Managern und Managerinnen wird immer mehr abverlangt. In der Ambidextre-Lehre spricht man von vier rollen, um diesen AUfgaben gerechtzu werden: Dem Leader (inspiriert, gibt Richtung vor) de Coach (führt emptahisch fördert Team), dem Experten (hat eigene Expertise und hilft bei Problemlösung) und dem Manager (gibt ziele vor und kontrolliert diese). Wer jetzt an die eierlegende Wollmilchsau denkt, hat Recht.
Diese vielschichtige und zum Teil widersprüchlichen Anforderungsprofile sind für die meisten Führungskräfte (verständlicherweise) auf Dauer nicht leistbar. In meinen Keynotes und Führungskräfte-Workshop zeige ich auf, wie wir aus diesem Dilemma rauskommen. Wir erarbeiten machbare, anschlussfähige Wege, damit Führungskräfte aus der Überlastung finden, und wieder das volle Potenzial entfalten können.